Typenmineralien (Typenexemplare)
Typmineralien sind Belege der Erstbeschreibung einer neuen Mineralart. Umfassende wissenschaftliche Untersuchungen an diesen Mineralien führten zur Bestimmung eines neuen Minerals mit eigenem Namen. Das Naturhistorische Museum Basel besitzt gegenwärtig 29 Typmineralien.
Seit etwa 1960 müssen sämtliche Vorschläge für Mineral-Neubeschreibungen der eigens hierfür geschaffenen Commission on New Minerals, Nomenclature and Classification (CNMNC) vorgelegt werden. Deren weltweite Experten unterziehen die Vorschläge einer eingehenden Prüfung, ehe sie angenommen oder abgelehnt werden. Die Publikation eines neuen Minerals kann nur bei einem positiven Entscheid der Kommission erfolgen.
Das Typenmaterial darf ausschliesslich in einer anerkannten wissenschaftlichen Institution wie einem grossen Museum oder einer universitären Einrichtung aufbewahrt werden, wo es für Vergleichs- oder Studienzwecke jederzeit zur Verfügung steht.
Gesamthaft sind 78 Typmineralien aus der Schweiz beschrieben (Stand September 2015). Das Naturhistorische Museum Basel ist derzeit im Besitz von 32 Typmineralien hauptsächlich schweizerischer Herkunft oder aus dem benachbarten Grenzgebiet Italiens. Es handelt sich dabei mehrheitlich um Sulfide, Sulfosalze und Arsenoxide aus dem Binntal (Wallis).