SÄUGETIERE DER EISZEIT
Von keiner anderen Fundstelle besitzt das Naturhistorische Museum Basel so viele vollständige Grosssäugerskelette wie von Senèze, einem Weiler nahe der französischen Ortschaft Brioude.
Während der Eiszeit vor rund zwei Millionen Jahren befand sich in Senèze ein Kratersee, in den tote Tiere geschwemmt wurden. 1903 besuchte Hans Georg Stehlin die Fundstelle. Der Basler Paläontologe und Zoologe konnte Pierre Philis, den Bauern des Weilers, dafür gewinnen, für das Naturhistorische Museum Basel zu sammeln. In fast 40 Jahren Grabungstätigkeit verschaffte Philis unserem Museum unzählige Knochen, viele Schädel und acht nahezu vollständig erhaltene Skelette. Der Schädel eines Südelefanten und die Skelette von einem Nashorn, einem Urschwein, zwei Hirschen, einer Säbelzahnkatze, einem Urpferd und einem gämseverwandten Goral bilden heute eindrückliche Höhepunkte der Ausstellung über fossile Säugetiere.
Mehrere tausend Objekte aus Senèze sind in unserem Sammlungskeller aufbewahrt. Trotz des hohen Alters der Sammlung laufen noch immer aktive Forschungsprojekte über dieses Material. So ist unter anderem eine komplette Beschreibung der Fundstelle in Planung und mehrere Ohrknochen von Wiederkäuern werden von unseren Forschern gescannt und untersucht.