AUSGESTORBENE SÄUGETIERE DER SCHWEIZ

Aus den Ablagerungen des Schweizer Molassebeckens, die im Zeitraum von vor 34 bis vor 5 Millionen Jahren gebildet wurden, sind über 1000 Säugetierfundstellen bekannt.

Das Molassebecken bildet eine grosse Region nördlich der Alpen, in der mächtige Sedimentablagerungen zu finden sind. Hans Georg Stehlin war einer der ersten Paläontologen, der in der Schweizer Molasse systematisch nach Säugetieren suchte. 1914 veröffentlichte er eine Übersicht der Fundstellen und der einzelnen Faunen.

Johannes Hürzeler sammelte von frühester Jugend an in der Molasse und trug umfangreiche Sammlungen fossiler Säugetierreste zusammen. In jahrelanger Arbeit erstellte er auch einen Kataster der Säugerfundstellen des Schweizer Tertiärs, in dem alle verfügbaren Daten und Dokumente aufbewahrt werden.

Von 1978 bis 1999 sammelte die damalige Osteologische Abteilung des Naturhistorischen Museums Basel unter der Leitung von Burkart Engesser im Rahmen verschiedener Nationalfondsprojekte in der Schweizer Molasse vor allem Kleinsäuger. In diesem Zeitraum wurden um die 50 Tonnen Sedimente gewaschen und dabei gegen 30'000 Kleinsäugerzähnchen gewonnen.

Diese Sammlung erlaubte unseren Forscherinnen und Forschern, eine präzise chronologische Abstufung der letzten 45 Millionen Jahre der Schweiz zu entwickeln.